Wie sind Sie zum Vertrieb gekommen und was ist für Sie das Spannende daran?
Über die letzten 37 Jahre meines Arbeitslebens hatte ich nie das Gefühl, zu arbeiten. Ich liebe meine Arbeit. Ich habe Buchhaltung und Finanzen studiert, weil ich FBI-Agent werden wollte. Ich bekam aber eine Stelle als Vertriebspraktikant in New York und jetzt, 37 Jahre später, bin ich hier. Vor achtzehn Jahren zog ich von New York ins Silicon Valley und verliebte mich – in die Chance, in der Tech-Branche in der ersten Reihe sitzen zu können.
Was hat Sie an AWS insbesondere gereizt?
Ich habe Wirtschaftsgeschichte studiert und bin überglücklich, Teil eines Paradigmenwechsels sein zu können, der Transformation hin zum Cloud Computing. Und ich wollte Teil eines Unternehmens sein, das auf Innovation, Unternehmenskultur und Führungsprinzipien aufbaut. Ich wollte Teil dieses Teams, dieser Geschichte sein. Ich würde mich mittlerweile einen Amazonier nennen, weil ich die Prinzipien verinnerlicht habe – Obsession für die Kundschaft, Werte schaffen, tief schürfen.
Sie denken sehr viel über Führung und Führungsqualitäten nach.
Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Und letztlich geht es darum, mit wem man zusammenarbeitet. Wie viele von uns fing ich als einzelner Verkäufer an und hatte die Ambition, darüber hinauszuwachsen. Und ich wollte das Unternehmen, für das ich arbeite in der Gesamtschau besser hinterlassen, als ich es vorgefunden habe. Ich suche ständig nach Möglichkeiten, die Führungskräfte von heute für die Chancen von morgen zu entwickeln. Und ich bin sehr stolz darauf, ihnen dabei zu helfen, Grenzen zu überwinden und ihre Ziele als AWS-Führungskräfte zu erreichen.
Und wie gehen Sie dabei vor?
Es geht darum, den Menschen die richtigen Erfahrungen und Fähigkeiten zu ermöglichen. Man muss Türen öffnen und Talente erkennen. Mir ist es sehr wichtig, ein diverses Führungsteam der nächsten Generation aufzubauen. Wir müssen diese Türen jetzt aufstoßen. Ich sage immer: Ich möchte Menschen einstellen, mit denen ich gerne zusammenarbeiten würde und solche Menschen will ich um mich herum haben. Und dann arbeite ich auch gerne für sie, wenn es dazu kommt.
Ich wollte Teil eines Unternehmens sein, das auf Innovation, Unternehmenskultur und Führungsprinzipien aufbaut. Ich wollte Teil dieses Teams, dieser Geschichte sein.
AWS konnte vor Kurzem mehrere neue Produkte auf den Markt bringen und dadurch seine Kapazitäten bei Lieferketten, 5G, Schulungsangeboten und vielem mehr ausweiten. Welches Produkt ist für Sie am spannendsten?
Am spannendsten ist für mich unser Weg beim Datenhandling. Die Anfänge von AWS lagen in der Infrastruktur im Bereich Computing, Speicher und Netzwerke. Wir haben uns neu ausgerichtet und unterstützen unsere Kundinnen und Kunden jetzt darin, den Wert von Daten zu erkennen und wie wichtig Fragen der Speicherung oder der Organisation dieser Daten ist, um deren Wert zu maximieren. Aus Zahlungsdaten lassen sich beispielsweise so viele Erkenntnisse ableiten, die der Kundschaft in vielfältigster Weise dann wieder zugutekommen.
Können Sie ein Beispiel dafür geben, wie Ihre Kundinnen und Kunden mittels Daten ihrer eigenen Kundschaft weiterhelfen können?
Ein Beispiel ist ein Angebot namens Amazon Connect, das ein besseres Kundenerlebnis bei Telefongesprächen ermöglicht. Wir haben beispielsweise mit mehreren Fluglinien zusammengearbeitet: Sagen wir, ein Flug wird gestrichen, während Sie am Flughafen stehen, und Sie machen einfach einen Anruf und „zack“, die finden einen Ansprechpartner/eine Ansprechpartnerin in genau diesem Flughafen für Sie, ohne Warteschlange, mit dem oder der Sie direkt sprechen können.
AWS betont, verstärkt mit Start-ups und kleinen und mittleren Unternehmen zusammenarbeiten zu wollen. Können Sie uns die Intention dahinter erklären?
Das hat auch mit unserer eigenen Geschichte zu tun. Mit den kleinen und mittleren Unternehmen fing damals für uns alles an – kleine Unternehmen, die kein Personal einstellen oder ihr eigenes Rechenzentrum aufbauen konnten und sich deshalb für das Handling an Amazon wandten. Wir haben in den vergangenen Jahren tausenden Start-ups geholfen, an den Start zu gehen und ihr Unternehmen zu skalieren. Dabei haben wir eine ganze Reihe an Interaktionsmodellen für Start-ups geschaffen, um ihren Erfolg gestalten zu können – oft in Partnerschaft mit Venture-Capital-Unternehmen. Aus diesen werden schlussendlich dann oft größere Unternehmen. Und bei dieser Entwicklung möchten wir dabei sein, von den Anfängen bis hin zum großen und erfolgreichen Unternehmen.
Wie geht AWS auf Feedback der Kundschaft ein, um seine Produkte zu verbessern?
Zuallererst: Unsere absolute Passion für die Kundenzufriedenheit ist echt. Wir haben ganze Teams, die mit den Kundinnen und Kunden zusammenarbeiten, ganz gleich ob es sich um Partner oder um Solution Architects oder System Engineers handelt. Wir haben also Mechanismen wie den Aufbau eines Aufsichtsrats oder Feedback-Sessions formalisiert und wir sammeln Feedback von all unseren Softwarearchitektinnen und -architekten, Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Vertriebsspezialistinnen und -spezialisten und reichen es an unsere Entwicklungsteams weiter. 90 % der Produkte von AWS gehen auf Anfragen unserer Kundschaft zurück. Der Rest ist das, was wir selbst als Kundenanforderung prognostizieren.
Wir haben in den vergangenen Jahren Tausenden Start-ups geholfen, an den Start zu gehen und ihr Unternehmen zu skalieren ... Aus diesen werden schlussendlich dann oft größere Unternehmen ... Und bei dieser Entwicklung möchten wir dabei sein, von den Anfängen bis hin zum großen und erfolgreichen Unternehmen.
AWS ist in Südamerika erfolgreich und plant, in eine Zweigstelle in Chile zu investieren. Welche Werte bietet AWS für die internationale Kundschaft?
Wir sind in 27 geografischen Regionen mit über 87 Verfügbarkeitszonen tätig. Die Rahmenbedingungen der Governance und Datenhoheit verändern sich ständig, sodass unsere Kundschaft dafür gut aufgestellt sein muss. Ein Beispiel: Wenn wir einen stärkeren Dollar bekommen, bedeutet das für ein japanisches Unternehmen, dass die Beschaffungskosten rapide ansteigen. Wir müssen also bereitstehen, um diesen Unternehmen zu helfen, Kosten zu senken. In den USA kommt es zu Problemen bei den Lieferketten. Auf jedem Markt gibt es ganz bestimmte Anforderungen und AWS kann helfen, diese zu erfüllen.
Themenwechsel: Wie unterstützt die Integration von Stripe mit Amazon Redshift Ihr Vertriebsteam?
Die Integration mittels der Stripe Data Pipeline ermöglicht es uns, große Datenmengen zur Anwendung zu bringen. So lassen sich Stripe-Zahlungsdaten erfassen und in das Data Warehouse von Amazon Redshift übertragen. Von dort aus kann man es mittels maschinellem Lernen analysieren. Das ist wirklich eine einzigartige Sache – Finanzberichterstattung , Datenanalyse und maschinelles Lernen kommen zusammen. Das ist eine wirklich schlagkräftige Partnerschaft.
Warum funktioniert die Partnerschaft von Stripe und AWS so gut?
Unsere kulturelle DNA ist in vielerlei Hinsicht dieselbe, wie etwa der Fokus auf Innovation und Transformation. Wir versuchen immer, mit Partnern zusammenzuarbeiten, mit denen wir die Probleme der Kundschaft gemeinsam lösen können. Sowohl Stripe als auch AWS legen ihren Fokus auf die digitale Transformation und das Kundenerlebnis. Beide können ihre Lösungen skalieren und besitzen globale Reichweite, sodass wir durch die Zusammenarbeit unserer Teams eine Menge für unsere Kundinnen und Kunden verbessern können.
Ist das Ganze immer noch der Tag eins?
Sagen wir, es sind die Anfangstage. Ich meine damit: Wenn wir uns umschauen, stellen wir fest, dass für die meisten Kundinnen und Kunden die Cloud immer noch Neuland ist und ein beträchtlicher Teil ihre bestehenden Anwendungen noch nicht in die Cloud migriert wurde, ganz zu schweigen von der Entwicklung neuer Anwendungen. Also ja, wir stehen immer noch ganz am Anfang.
Sowohl Stripe als auch AWS legen ihren Fokus auf die digitale Transformation und das Kundenerlebnis. Beide können ihre Lösungen skalieren und besitzen globale Reichweite, sodass wir durch die Zusammenarbeit unserer Teams eine Menge für unsere Kundschaft verbessern können.