Herausforderung
2021, als flexibles Arbeiten zum Standard wurde, sah das französische Food-Delivery-Start-up Frichti eine Möglichkeit zur Erweiterung seines B2B-Angebots: Es könnte Arbeitgebern vor Ort Kantinen bieten, die sich je nach Anzahl der Mitarbeiter/innen vergrößern oder verkleinern ließen. Das würde voraussetzen, dass Zahlungen persönlich entgegengenommen werden, die ebenso reibungslos ablaufen sollten wie Online-Zahlungen.
„Wir haben Kundinnen und Kunden, die mit einem Klick bezahlen und den Bezahlprozess möglichst schnell durchlaufen wollen“, erklärt Martin Bricard, Produktmanager bei Frichti. „Unsere Prioritäten liegen also auf Zuverlässigkeit und Effizienz.“
Frichti Cafet startete im September 2021 mit drei Cafet-Verkaufsstellen, die persönliche Bestellungen und Zahlungen über ein Tablet entgegennahmen, das von einem Drittunternehmen bereitgestellt wurde. Dieses Unternehmen schickte Frichti jeden Monat Geld, jedoch hatte Frichti keinen Überblick über die erfolgten Zahlungen oder darüber, warum manche Zahlungen nicht funktionierten.
„Es war wie eine Blackbox“, erklärt Bricard. „Die Speisekarte wurde nicht aktualisiert oder eine Zahlung wurde nicht akzeptiert, und wir hatten keine Ahnung, warum. Die Kundinnen und Kunden haben sich beschwert. Das Verkaufspersonal hat sich beschwert. Und wir waren nicht in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen.“
Frichti musste auch mit Stornierungen umgehen und Geld zurückerstatten können, wenn Kundinnen und Kunden oder Mitarbeiter/innen eine Bestellung abbrechen mussten. „Wir müssen zuverlässige Rückerstattungen anbieten können“, fügt Bricard hinzu. „Das ist eine große Herausforderung.“
Lösung
Bricard und das Cafet-Team entschieden, dass ein eigenes internes Tool erforderlich war, das sie selbst debuggen und verstehen konnten. Das Problem waren die Ressourcen: Frichti war vor Kurzem vom deutschen Expressdienst Gorillas übernommen worden, der inzwischen von dem türkischen Unternehmen Getir aufgekauft wurde. In der darauf folgenden Übergangsphase standen dem Team nur zwei Frontend-Entwickler zur Verfügung.
Da Frichti für Online-Zahlungen bereits Stripe nutzte, entschied man sich, ein weiteres Stripe-Produkt, Terminal, einzusetzen, da es keine Backend-Entwicklung erforderte. Stripe lieferte auch die physischen Geräte, die für die Annahme von Karten- und mobilen Zahlungen benötigt wurden, sodass das Frichti-Projektteam nur noch sein eigenes Frontend entwickeln und es in die Stripe-Plattform einbinden musste, genau wie bei Payments. Die komplette neue Lösung konnte in nur zwei Monaten, von Mitte April bis Juni 2022, eingeführt werden.
Ergebnisse
Frichti hat nun zehn Cafet-Filialen in Frankreich mit Stripe-Terminals ausgestattet. Es wird erwartet, dass sich die Anzahl der installierten Geräte bis Ende des Jahres verdoppelt.
Keine Zahlungsprobleme mehr
Während Frichti früher in jeder Filiale eine Störung täglich zu verzeichnen hatte – bis zu 30 pro Monat in allen drei Filialen – ist diese Zahl in den zehn Filialen deutlich zurückgegangen. Auch die Erstattungen erfolgen nun wesentlich schneller und zuverlässiger und es gibt viel weniger Kundenbeschwerden.
Ein neues Produkt
Dank der Entwicklung einer eigenen App hat das Cafet-Projektteam nun den vollständigen Überblick über die Umsätze, die Art und den Zeitpunkt der Zahlungen und die Gründe für eventuelle Fehlschläge. Statt eine Lösung zu kaufen, kann Frichti nun seine eigene Lösung an andere Unternehmen vermarkten.
Als ich über Stripe nachgedacht habe, kamen mir Vertrauen und Zuverlässigkeit in den Sinn. Unsere Zusammenarbeit hat meine Vorstellungen bestätigt.